|
||||||||
|
#73, Februar 2002
IM TRAUM ERWACHT DIE EXISTENZ 1952 lernte Michel Foucault Jean Barraqué kennen. Während vier Jahren entspann sich darauf zwischen dem Komponisten und dem Philosophen eine enge, komplexe, problematische, doch wechselseitig äusserst fruchtbare Beziehung. Laurent Feneyrou, Herausgeber der Schriften Jean Barraqués, spürt in seinem Essay den Einflüssen nach, die zunächst Foucault und später andere Philosophen auf das Schaffen des Serialisten ausgeübt haben. |
|
«…LA MANIÈRE ULTIME D'IMAGINER…» Seit Jean Barraqué sich zu dem riesigen Werkzyklus «La Mort de Virgile» entschlossen hatte, vollendete er nur noch ein einziges von diesem unabhängiges Werk: «Concerto». Barraqué-Biograph Heribert Henrich weist nach, dass darin ein Rückblick auf das eigene Schaffen und eine auf der Selbstverneinung des schaffenden Subjekts beruhende Antizipation des Todes komponiert ist: Die Offenheit des Werks als Offenheit zum Tode hin… |
|
Schweizer KomponistInnen Ein weiter Bogen spannt sich über Jacques Wildbergers Schaffen von frühen Agitprop-Liedern für Arbeiter-Kabaretts bis zu seinen Spätwerken «Tempus cadendi tempus sperandi» oder dem Streichquartett «Commiato». Letzteres ist ein Werk des Abschieds, der «totalen Hoffnungslosigkeit» (J.W.), ein Protest gegen das Schicksal und den Tod, formuliert von jenem Komponisten, dessen agita movens seit jeher «'dagegen' komponieren» hiess. |
|
Berichte – Ossip Mandelstam und «Schwarzerde» von Klaus Huber am Theater Basel |