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#80, April 2002
DER KOMPONIST
ALS KLANGFORSCHER James Tenney ist ein Amerikaner wie aus dem Bilderbuch. Das Kulturverständnis jenseits des Atlantiks untescheidet zwischen Tradition und Erbe, und dies ermöglicht überraschende Einsichten nicht nur in das Komponieren Tenneys. Sein musikalischer Weg orientiert sich ebenso an der «popular music» wie an den experimentellen Komponisten um John Cage. Ausgehend vom Klang, dem «sound», hat er zudem eine ganz eigene Harmonik entwickelt. |
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«NEUE
PROBLEME SCHAFFEN NEUE LÖSUNGEN» Die Klavierwerke eines Komponisten werden gerne als besondere Einheit betrachtet. Bei James Tenney, dessen pianistisches Oeuvre Tomas Bächli als Interpret grundlegend kennt, wird dabei deutlich, wie sehr der Komponist musikalische Denkweisen, die weit auseinander liegen, in seine Stücke zu integrieren weiss. Das Repertoire reicht von Ragtimes bis zu komplexen harmonischen Studien, wobei sich die gegensätzlichen kompositorischen Haltungen keineswegs zu widersprechen brauchen. |
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DIE LEIDEN EINES
ERNST(ZU)NEHMENDEN INTERPRETEN Wer die Werke Morton Feldmans als Interpret ernst nimmt, ist ein ernzunehmender Interpret. Der Pianist Urs Egli geht der Frage nach, wie der Komponist Form gestaltet, wie die ganz eigene Klanglichkeit von Feldmans Klavierwerken interpretatorisch zu entwickeln ist, und er räumt aus mit den Legenden um die absurd langsamen Tempi im Solowerk «Triadic memories». |
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Schweizer KomponistInnen PORTRÄT
EINER OPER Seit über zehn Jahren arbeitet Roland Moser an seiner Oper «Avatar» nach einem Stoff des französischen Schriftstellers, Journalisten und (Gelegenheits-)Malers Thˇophile Gautier (18111872). Im Mai dieses Jahres erlebt sie in St. Gallen die Uraufführung. Moser restituiert dabei auch in der Musik die Handlung und greift auf die musikalischen Verfahren der Handlungsoper zurück. In den sechs Bildern, die der Komponist selbst als Libretto eingerichtet hat, entfaltet sich ein konzentriertes musikalisches Geschehen, das auch von zahlreichen versteckten Anspielungen lebt. |
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Berichte Mitteilungen
des Forschungsrats der Schweizer Musikhochschulen: |