Im Zentrum von «Theater fürs Ohr» steht Luciano Berios aussergewöhnliche theatralische und phonologische Studie «A-Ronne» für acht Stimmen von 1975. Berio sieht sein Werk selbst nicht als musikalische Komposition, sondern als eine Art Dokumentarstück über die Verbindung zwischen gesprochenen Texten und deren vokaler Artikulation. Ausgehend von Berios Werkeinführung – in der er das Stück in Bezug zum Genre des Madrigale rappresentativo setzt, wie ihn das italienische 16. Jahrhundert kannte – kombiniert SoloVoices sein Werk mit Madrigalen dieser Stilrichtung aus den «Veglie di Siena» von Orazio Vecchi. Eine Brücke in die Gegenwart schlägt dazu eine Uraufführung des Basler Komponisten Thomas Kessler, der in den letzten Jahren als Komponist von Werken mit einem gewissen theatralischen Einschlag und musikalischem Humor hervorgetreten ist.
Programm
Luciano Berio (1925–2003)
«A-Ronne» für 8 Stimmen (1975)
Orazio Vecchi (1550–1605)
«Le veglie di Siena overo i vari umori della musica moderna» (1604) für 3 bis 6 Stimmen;
Thomas Kessler (*1937)
«Flex» (UA) für 5 Stimmen (2014/2015)
Data: | 23.04.2015, 20:00h |
Luogo: | Basel, Gare du Nord |
Artisti: | Svea Schildknecht (Sopran), Francisca Näf (Mezzosopran), Akira Tachikawa (Altus), Breno Quinderé (Altus), Giacomo Schiavo (Tenor), Jean-Jacques Knutti (Tenor), Sebastian Mattmüller (Bariton), Jean-Christophe Groffe (Bass) |
Links: | Gare du Nord |