György Ligeti (1923-2006)
Lontano für grosses Orchester
Márton Illés (*1975)
Neues Werk für Klarinette und Orchester
(Auftragswerk von LUCERNE FESTIVAL und des Norddeutschen Rundfunks | Uraufführung)
Béla Bartók (1881-1945)
Konzert für Orchester Sz 116
Eine magyarische Matinee, die drei Generationen ungarischer Komponisten vorstellt. Der Gründervater der neueren ungarischen Musikgeschichte, Béla Bartók, ist mit seinem berühmten Konzert für Orchester vertreten, das alle Musiker solistisch exponiert. Bartók unternimmt dieses Experiment durchaus mit einem Augenzwinkern, etwa wenn er im «Giuoco delle coppie» die einzelnen Instrumente paarweise zum Pas de deux antanzen lässt. György Ligeti, gut vierzig Jahre jünger als Bartók, schuf mit Lontano ein spinnwebfeines Tongemälde, in dem sich die Stimmen unendlich verzweigen und einen schwirrenden Klang erzeugen. Stanley Kubrick hat sich aus diesem Wunderwerk der Moderne, das 1967 vom SWF Sinfonieorchester Baden-Baden in Donaueschingen uraufgeführt wurde, für die Filmmusik seines Schockers The Shining bedient. Im Zentrum des Konzerts aber steht ein neues Werk des 1975 geborenen Márton Illés, das für die Klarinettistin Sabine Meyer entstanden ist. Illés’ Musik sei ein präziser Balanceakt aus Kalkül und Risiko, Emotionalität und Rationalität, urteilte Wolfgang Rihm über das Schaffen seines Schülers.
Data: | 30.08.2015, 11:00h |
Luogo: | Luzern, KKL Konzertsaal |
Artisti: | SWR Sinfonieorchester Baden-Baden und Freiburg
François-Xavier Roth, Dirigent Sabine Meyer, Klarinette |
Links: | Lucerne Festival |