Tod Machover (*1953)
Hyperstring Trilogy:
Begin Again Again … für Hypercello solo
Song of Penance für Hyperviola, Computerstimme und 17 Instrumente
Forever and Ever für Hypervioline und Kammerorchester
Der Titel klingt futuristisch, und tatsächlich erinnert die Bühnensituation an einen Science-Fiction-Film. Denn in Tod Machovers Hyperstring Trilogy werden die Musiker zu Maschinenwesen. Über verschiedene an ihrem Körper und an ihren Instrumenten angebrachte Sensoren sind sie mit gleich mehreren Computern verbunden, die nicht nur die vom Interpreten erzeugten Töne verändern, sondern alles in Klang verwandeln: seine Gestik, jede Bewegung, ja sogar seine Herzfrequenz und andere Körperfunktionen. «Big Brother is watching you», könnte man meinen, doch paradoxerweise verschaffen Machovers Hyperinstrumente dem Interpreten eine neue Freiheit: Er muss sich nicht mehr vorproduziertem elektronischem Material unterordnen, sondern erzeugt es im Augenblick der Aufführung selbst – und führt mit dem Computer gleichsam ein Duett auf. Es gehe ihm darum, «die Spontaneität des Musizierens mit einer Präzision und Komplexität verbinden, die nur mithilfe der Technik möglich ist», erklärt Tod Machover seinen Ansatz.
Data: | 29.08.2015, 22:00h |
Luogo: | Luzern, KKL Luzerner Saal |
Artisti: | Ensembles der Lucerne Festival Academy
Ben Bloomberg, Sounddesign |
Links: | Lucerne Festival |