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Dissonance | ICH MÖCHTE NUR NOCH SPIELEN
Dissonance


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ICH MÖCHTE NUR NOCH SPIELEN


Ein Musiktheater von Astride Schlaefli und Christoph Coburger, inspiriert von Max Frischs «Entwürfe zu einem dritten Tagebuch»

Anlässlich ihres 30-jährigen Jubiläums arbeiten die sechs Männer des ensemble für neue musik zürich mit Astride Schlaefli vom Collectif barbare und Christoph Coburger vom ensemble für staedtebewohner (Berlin) zusammen.
Die Partitur zum Musiktheater «ich möchte nur noch spielen» von Astride Schlaefli und Christoph Coburger schlägt eine Brücke von den späten Texten Max Frischs zu den sechs Männern des ensemble für neue musik zürich. Die Musiker verwenden ein erweitertes Instrumentarium wie ihre Stimmen, Lochkartenspieluhren, eine Melodica, Trillerpfeifen, einen musikalischen Haarföhn, ein Grammophon, Papiertüten, eine Glasharfe und was sich sonst in gepflegten, bürgerlichen Wohnzimmern findet. Die Stimme von Frisch selbst ist auf alten Kassettenrekordern zu hören. Ein wesentlicher Teil der räumlichen Anordnung ist eine Märklin-Spielzeugeisenbahn aus der Zeit, als Max Frisch sechzig Jahre alt war. Alle Instrumente und Objekte werden einerseits klassisch gebraucht und behaupten andererseits, Requisiten der Modelleisenbahnlandschaft zu sein. Um die Beleuchtung der Bühne mit unterschiedlichen Lichtquellen kümmern sich die Musiker selbst.
Die sechs Männer geben ein Konzert über und als Max Frisch. Sie stellen sich Situationen, Gegebenheiten und Personen vor, spielen das Alter des Autors, seine Einsamkeit und den schleichenden Gedächtnisverlust. Erinnerungen an Menschen und vergangene Situationen treten auf und verschwinden wieder wie Gäste. Das Publikum wohnt als Teil der Besucher Frischs Soiree im bürgerlichen Salon bei, hört die Lieblingsmusik des Autors und die seiner imaginären Gäste. Musik spielt sich wie nebenbei auf Requisiten, jedes Weinglas ist ein Streichinstrument, jedes Messer ein Trommelschlegel. Das konkrete Tun macht das Spiel interessant. Die Musiker lassen den alten Mann sich wieder im Spiel verlieren.

Das 1985 als Sextett (Flöte, Klarinette, Perkussion, Klavier, Violine, Violoncello) gegründete ensemble für neue musik zürich widmet sich ausschliesslich dem zeitgenössischen Musikschaffen.
 Die Musiker planen und konzipieren ihre Programme in eigener Regie. Im Bedarfsfall wird die Stammformation um zusätzliche SängerInnen und InstrumentalistInnen erweitert. Jahrelange, kompromisslose und selbstbestimmte Arbeitsweise sowie eine unkonventionelle Programmgestaltung führte schliesslich zum Erfolg. Jedes Projekt, jede künstlerische Entscheidung und auch die finanziellen Vermarktungsrisiken werden von den Musikern gemeinsam getragen. 

Zu den besonderen Anliegen des ensemble für neue musik zürich zählt die Förderung noch nicht etablierter, junger Komponistinnen und Komponisten aus dem In- und Ausland. 

Grösstenteils im Auftrag des Ensembles entstanden und diesem gewidmet sind bislang über 300 Uraufführungen von Werken, deren Komponisten und Komponistinnen aus über 30 Ländern stammen.

 
Data:15.03.2015, 20:00h
Luogo:Zürich, Theater Winkelwiese
Artisti:ensemble für neue musik zürich:
Hans-Peter Frehner, Künstlerischer Leiter/Flöte
Manfred Spitaler, Klarinette

Viktor Müller, Klavier
Lorenz Haas, Schlagzeug
Urs Bumbacher, Violine
Nicola Romanò, Violoncello
Links:Ensemble für Neue Musik Zürich
 

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by moxi