Wir alle kennen es: Auf einmal kommt ein warmer Wind auf und trocknet alle Wolken vom Himmel. Die Berge rücken aneinander, alles scheint näher, klarer, schöner, heller zu sein und die Sonne strahlt in ihrer Masslosigkeit: Postkartenzauber!
Der Föhn hat seinen Ursprung an den Nordhängen unserer Berge. Geliebt und gefürchtet ist er, wird herbeigesehnt und verflucht. Bis an die Grenzläufe im Norden unseres Landes ist er zu spüren, und es klagen die Schweizer selbst sogar darüber, dass er sie befällt, quält mit Kopf-, Knochen- und Seelenschmerzen. Der Föhn gehört zur alpinen Welt und zu den Alpenländern wie die Berge selbst. Er ist tief im Alltag verankert und ein Stück unverwechselbare Identität, bringt süssen Zauber und verheerende Verwüstung. Der Föhn ist ein archaisches, zyklisches Wetter- und Dramenspiel der schweizerischen Kulturlandschaft, das ihre Eigenheit von je her mit prägt. Erstaunlicherweise findet man dieses Thema kaum in der Musik- und Theaterwelt. Da nun will der Musiker und Regisseur Christian Zehnder Abhilfe schaffen: Sein interdisziplinäres Musiktheaterprojekt «Föhn» erforscht, beklagt und feiert dieses so urschweizerische Phänomen. Der Schriftsteller Urs Widmer hat speziell für dieses Projekt, den in der alpinen Kulturlandschaft noch ungeschriebenen Mythos vom «Föhn» der Alpen verfasst.
Data: | 16.09.2014, 19:30h |
Luogo: | Basel, Theater Basel |
Artisti: | Konzept, Regie, Raum: Christian Zehnder Kompostion: Fortunat Frölich
Ko-Komposition: Christian Zehnder Musikalische Leitung: Erik Oña Choreographie: Teresa Rotemberg Kostüme: Karen Feelizitas Petermann Chorleitung: Fritz Näf Ton: Amadis Brugnoni Korrepetition: Daveth Clark Licht: Markus Küry Gesang: Susanne Elmark Schauspiel: Carina Braunschmidt, Martin Hug, Hans Rudolf Twerenbold Ensemble Phoenix Basel Föhn-Chor |
Links: | Theater Basel |