Der neue Geist der Netzwerke
Die Entwicklung der künstlerischen Arbeit
Martine Azam
Seit langem wissen die Akteure des Kunstbetriebs über alle Genregrenzen hinweg, wie wichtig es ist Kontakte und Beziehungen zu pflegen: Netzwerke sind nichts Neues. Was sich jedoch in den letzten Jahrzehnten verändert hat, ist die Formalisierung dieser einstmals informellen Beziehungen. Entstanden im Umfeld der libertären Ideen der 60er und 70er Jahre hat sich das Netzwerk als eine neue Organisationsform heute in alle gesellschaftlichen Sphären ausgebreitet. Im Kontext der starken Konkurrenz zwischen künstlerischen Projekten kann diese Organisationsform, die politisch gefördert wird, die Arbeit der Künstler, ja sogar den kreativen Prozess selbst verändern.