Guillaume Connesson (*1970)
Flammenschrift für Orchester (2012, Schweizer Erstaufführung)
Ludwig van Beethoven (1770-1827)
Missa Solemnis für Soli, Chor und Orchester D-Dur, op. 123 (1823)
Nur einmal sind sich die beiden Genies Ludwig van Beethoven und Johann Wolfgang von Goethe begegnet. Das war im Sommer 1812 im böhmischen Kurbad Teplitz. Offenbar wurden die grossen Erwartungen die die beiden an das Treffen hatten nur bedingt eingelöst. Zumindest berichtet dies Bettina von Arnim, die Muse der beiden Künstler. Beethoven verfasste in diesen Tagen sein berühmtes Liebesbekenntnis an die «Unsterbliche Geliebte». Doch rätselt man bis heute, ob der Brief wirklich an jene Dichterin adressiert war, die auch Goethe in seinem Briefwechsel mit einem Kinde anschrieb. Erst elf Jahre später, 1823, meldete sich Beethoven wieder bei Goethe und bat ihn, sich für die Aufführung seiner Missa Solemnis am Weimarer Fürstenhof einzusetzen. Doch Goethe schwieg. Er war mit anderen Dingen beschäftigt, er verfasste unter anderem seine Marienbader Elegie. Auch sie ist ein Liebesbekenntnis, eine Reaktion des 74-jährigen Dichters auf die unerwidert gebliebene Zuneigung zu der 19-jährigen Ulrike von Levetzow. Die Erinnerung an sie sei ihm «mit Flammenschrift ins treue Herz geschrieben». Der französische Komponist Guillaume Connesson hat diese Worte zum Anlass genommen, um mit seinem Werk Flammenschrift Beethoven und Goethe seine Reverenz zu erweisen.
Konzerteinführung um 18.45 Uhr im Hans Huber-Saal
Date: | 21.04.2016, 19:30h |
Lieu: | Basel, Stadtcasino |
Artiste: | Sinfonieorchester Basel
Gächinger Kantorei Hanna-Elisabeth Müller, Sopran Lioba Braun, Mezzosopran Brenden Gunnell, Tenor Günther Groissböck, Bass Hans-Christoph Rademann, Leitung |
Liens: | Sinfonieorchester Basel |