John Cages «Sixteen Dances» standen im Mittelpunkt der aktuellen Ausgabe des vom Ensemble Phœnix ausgeschriebenen Kompositionswettbewerbs «Phœnix-Trabant», der sich an junge KomponistInnen wendet. Cage entwickelte die «Dances» nach einer Choreographie von Merce Cunningham, die neun Grund-Emotionen des Hinduismus ausdrückt. Ergänzt mit sieben Interludien ergeben sich so 16 Tänze, die er schachbrettartig auf 64 Tonalitäten verteilt. Cage verzichtet hier schon darauf, die Musik als persönlichen Ausdruck zu generieren, ohne allerdings – wie schon kurz darauf Zufallsoperationen zu benutzen. So sind die «Sixteen Dances» für Cage nicht nur die erste Zusammenarbeit mit Merce Cunningham, sondern auch ein Übergangswerk in seiner ästhetischen Hinwendung zum Zufall.
Wie die beiden Gewinner-Stücke von Matthias Renaud und Vladimir Guicheff Bogacz Cages Konzepte aufnehmen und umkreisen werden, ist die interessante Frage dieses Abends.
Programm
John Cage (1912–1992)
«Sixteen Dances» for Soloist and Company of Three
Matthias Renaud (*1983)
«Konzert für Klavier und Ensemble» (UA)
Vladimir Guicheff Bogacz (*1986)
«bulle apenas» (UA)
Date: | 15.03.2015, 21:00h |
Lieu: | Basel, Gare du Nord |
Artiste: | Ensemble Phœnix Basel:
Christoph Bösch (Flöte, Bassflöte, Piccolo), Toshiko Sakakibara (Klarinette in B, in Es, Bassklarinette), Max Asselborn (Trompete), Michael Büttler (Posaune), Daniel Buess (Schlagzeug), Daniel Stalder (Schlagzeug), Matthias Würsch (Schlagzeug), Bastian Pfefferli (Schlagzeug), Helena Bugallo (Klavier/Toy Piano), Friedemann Treiber (Violine), Martin Jaggi (Violoncello), Aleksander Gabrys (Kontrabass), Jürg Henneberger (Leitung) |
Liens: | Gare du Nord |