Jürg Wyttenbach (*1935)
Gargantua chez les Helvètes du Haut-Valais oder: «Was sind das für Sitten!?»
Uraufführung der Bearbeitung für Ensemble | Auftragswerk von LUCERNE FESTIVAL
Anschliessend unternimmt Alpini Vernähmlassig volksmusikalische Ausflüge ins Festivalthema «Humor».
«Sein Freiheitsdrang ist wie ein Strom, der alles überschwemmt und in dem alles Platz hat, das Verrückteste und das Blasphemischste, aber auch das Intelligenteste.» Der französische Renaissance-Romancier François Rabelais hat es «composer-in-residence» Jürg Wyttenbach seit jeher angetan. Besonders fasziniert ihn die offene, ja wildwüchsige episodische Anlage von Rabelais’ Hauptwerk Gargantua und Pantagruel, das einer unbändigen Erzählfreude frönt und «die Formen des Romans und der Sprache in jedem Moment neu-schöpft». Entsprechend ist auch Gargantua chez les Helvètes du Haut-Valais, einst als Teil einer nie vollendeten Rabelais-Oper geplant, als assoziationsreiche Collage konzipiert: Folkloristisches und Experimentelles, Volksmusikinstrumente und avancierte Spieltechniken, lebensbejahende Derbheit und dadaistisch-doppelbödige Sprachspiele treffen hier aufeinander. Ursprünglich für die Oberwalliser Spillit entstanden, hat Wyttenbach seine «bedenklichen, jedoch durchaus bukolischen Szenen» – so der Untertitel – für das Luzerner Ensemble Alpini Vernähmlassig neu bearbeitet.
Date: | 22.08.2015, 16:00h |
Lieu: | Luzern, Kirchensaal MaiHof Luzern |
Artiste: | Alpini Vernähmlassig
Franziskus Abgottspon, Sprecher |
Liens: | Lucerne Festival |