Der Vorstand der Dampfzentrale hat Georg Weinand zum neuen Leiter ernannt. Der 43-jährige deutsch- und französischsprachige Belgier tritt seine Stelle Mitte Oktober 2012 an. Die bisherige Ausrichtung soll zusammen mit dem Team ausgebaut und die Dampfzentrale als Ort für zeitgenössischen Tanz, Performance und Neue Musik weiter entwickelt werden. Darüber hinaus will Weinand die Vielfalt kreativer Herangehensweisen dem Publikum in Zukunft «akzentuierter und simultan» anbieten.
Georg Weinand, 1968 im deutschsprachigen Teil Belgiens geboren, studierte Philosophie (Neu-Löwen) sowie Theaterwissenschaft/Germanistik (Köln) und verfügt über Zusatzausbildungen als Kulturmanager und Theaterpädagoge. Weinand war als Projektleiter und Kurator im Performancebereich tätig, trug bei ULTIMA VEZ/Wim Vandekeybus künstlerische und produktionelle Verantwortung und hat einen flämischen «werkplaats» für Bühnenkunst geleitet. Während der letzten Jahre war er bei DasArts, einem praxisorientierten Labor in Form eines Master of Theatre der Amsterdamer Hochschule der Künste, als Dramaturg künstlerisch verantwortlich.
Im Gebiet der Musik ist Weinand eigenen Aussagen zufolge kein Experte. Wie er gegenüber dem Bund (Interview vom 15.6.2012) sagt, würde er es als Fehler betrachten, aus Geltungssucht sein eigenes Musikprogramm zu machen. Er werde abklären, was mit den eigenen Leuten abgedeckt werden kann und allenfalls externe Kuratoren hinzuziehen.
Die Findungskommission zeigte in ihrer Zusammensetzung eine überaus deutliche Schlagseite auf Seiten des Tanzes – für die Besetzung der Leitung eines Zweispartenhauses keine risikofreie Konstellation – und setzte sich aus folgenden Personen zusammen: