Wissenschaftler vermuten, dass wir die sogenannte «technische Singularität» irgendwann zwischen dem Jahr 2030 und 2040 erreichen. Es wird dann keine Unterscheidung mehr zwischen dem Körper und seinen technischen Erweiterungen mehr geben. Künstliche Intelligenz wird selbstständig lernfähig sein. Der Komponist und Elektroniker Stefan Prins, mit dem das Ensemble Nikel eine langjährige Zusammenarbeit verbindet, beschäftigt sich mit diesem wachsenden Einfluss der Technologie auf unsere Körper. In seinem «Fremdkörper-Zyklus» stellt er Technik und Körper musikalisch gegenüber. Auch der Komponist Clemens Gadenstätter setzt sich in seinen «Sad Songs» mit körperlichen Gegebenheiten auseinander, hier in Bezug auf die Erfahrung von Emotionen wie Trauer und Schmerz. Am Ende steht bei ihm die Sehnsucht und der Versuch, durch Komposition oder Transformation aus den Grenzen auszubrechen, die uns durch kulturelle Prägung und körperliche Disposition gesetzt sind.
Stefan Prins (*1979)
«Fremdkoerper #2»
«Flesh & Prosthesis #0–2»
«Piano Hero #1»
Clemens Gadenstätter (*1966)
«Sad Songs»
Date: | 30.01.2015, 20:00h |
Place: | Basel, Gare du Nord |
Artist: | Patrick Stadler (Saxophon), Yaron Deutsch (E-Gitarre), Brian Archinal (Schlagzeug), Antoine Françoise (Klavier), Alfred Reiter (Elektronik) |
Links: | Gare du Nord |