«Ich bin die Laute» – so beginnt Rainer Maria Rilkes Gedicht «Die Laute». Die Verse deuten die Verschmelzung des «lyrischen Ich» mit dem Instrument an. Das Programm der Sopranistin Rebecca Ockenden und des Lautenisten Orí Harmelin greift dieses Thema auf und spielt mit der Beziehung zwischen Laute, Lautenist und Sängerin. Auch Passagen mit gesprochenem Text und unbegleiteter Gesangsstimme stellen die Laute als Kernstück des Abends in den Vordergrund.
Frühbarocke Lautenlieder – von leichten, geistreich unterhaltenden Werken von Thomas Campion oder Henry Lawes bis zu den dunkleren, intellektuellen Kompositionen von John Danyel – werden zeitgenössischen Werken von Anthony Rooley und einer Uraufführung von Hans-Jürg Meier «Signe d’Amante» gegenübergestellt.
Im Anschluss an das Konzert findet eine Podiumsdiskussion mit Anthony Rooley (Schola Cantorum Basiliensis), Hans-Jürg Meier sowie Rebecca Ockenden und Orí Harmelin statt, moderiert von Prof. Dr. Jeremy Llewellyn.
Programm
Francis Pilkington (ca. 1565–1638): «Music, dear solace»
John Danyel (1564–ca. 1626)
«Like as the lute delights»
«Can doleful notes»
Thomas Campion (1567–1620)
«When to her lute Corinna sings»
Henry Lawes (1595–1662)
«My lute within thyself thy tunes enclose»
«Have you e’er seen the morning sun»
John Dowland (1563–1626)
«A Fancy»
William Webb (ca. 1600–1656)
«Powerful Morpheus»
John Banister (1630–1679)
«Give me my lute»
Anthony Rooley (*1944)
«My lute within thyself thy tunes enclose»
«My lute be as thou wast»
«Blame not my lute»
«Sir, I have seen your skipjack fingers fly»,
«Three fragments»
Orí Harmelin (*1981)
«Une jeune fillette»
Hans-Jürg Meier (*1964)
«Signe d’Amante» (UA)
Datum: | 04.06.2014, 20:00h |
Ort: | Basel, Gare du Nord |
Künstler: | Rebecca Ockenden (Sopran) und Orí Harmelin (Laute) |
Links: | Gare du Nord |