«La bella maniera» – Schola Cantorum Basiliensis
Zum 70. Geburtstag des Komponisten Roland Moser
«La bella maniera» – der «schöne Stil» der Fresken und Tafelbilder des Renaissance-Malers Jacopo da Pontormo wird vom Komponisten Roland Moser mit einer ungewöhnlichen Besetzung von 1–8 Blockflöten musikalisch übersetzt. So werden etwa in die Länge gestreckte Körper Pontormos zu musikalischen Harmonien, die im VII. Satz der «Musik zu Pontormo» über zwei Oktaven gedehnt werden; oder schattenlose Figuren führen im selben Satz zu einem beinahe amorphen Klangbild von acht gleichen (Alt-)Blockflöten.
Sowohl in der Antike als auch im 16. Jahrhundert, wo man sich intensiv mit der Antike auseinandersetzte, waren Viertonfolgen wesentliche Bausteine der Musik. Die sogenannten Tetrachorde sind in Mosers «Alrune» strukturbildend; in seiner «Musik zu Pontormo» erfahren sie eine Wendung ins Harmonische. Mosers neues Stück, für dieses Konzert komponiert, orientiert sich ebenfalls an Tetrachorden, ausgehend von Claude Le Jeunes radikaler Komposition «Qu’est devenu ce bel oeil».
Im Anschluss an das Konzert findet eine Podiumsdiskussion mit Pedro Memelsdorff (Leiter der Schola Cantorum Basiliensis), Heidy Zimmermann (Paul Sacher Stiftung), Roland Moser und Conrad Steinmann statt.
Programm
Roland Moser (*1943)
«Musik zu Pontormo» (1986)
«Alrune» (1979)
neues Werk für 3 Renaissanceflöten und 3 Gamben (UA, 2014)
Madrigale und Villanellen von: Pierre Regnault/Sandrin (um 1490–1561), Adriaen Willaert (1490–1562), Cipriano de Rore (1515–1565), Nicola Vicentino (1511–1575), Claude le Jeune (um 1530–1600)
Datum: | 11.04.2014, 20:00h |
Ort: | Basel, Gare du Nord |
Künstler: | Blockflötenklassen von Katharina Bopp und Conrad Steinmann, Gambenconsortklasse von Rebeka Rusò der Schola Cantorum Basiliensis; Leitung: Conrad Steinmann |
Links: | Gare du Nord |