Ginger, zu deutsch Ingwer, ist eine Wurzel ohne Mittelpunkt. Im Fachjargon wird es ein Rhizom-Gewächs genannt, das in alle Richtungen wuchert, wo es Nahrung findet. Die beiden französischen Philosophen Gilles Deleeuze und Félix Guattari benannten nach diesem Gewächs eine Theorie, die nicht-hierarchische Wissens- und Gesellschaftsorganisationen beschreibt.
Das Ensemble Ginger überträgt diesen Gedanken in die Musik. Cyrill Lim (Zug/Berlin), Klara Schilliger, Valerian Maly (Bern) und Lara Stanic (Zürich) sind Performer und Komponisten experimenteller Musik, die ohne die typischen Kategorisierungen Autor, Publikum, Rezipient und Partizipient auskommen.
In ihrem neuen Programm, das am 13. März in der Dampfzentrale erstmals aufgeführt wird, werden experimentelle Musik in „historischer Aufführungspraxis“ sowie Neuschöpfungen geboten.
Den zweiten Teil bestreiten die zwei Herren mit recht gewöhnlicher Namensgebung, die sich aber stets auf ungewöhnlichen Pfaden bewegen: Hans W. Koch aus Köln und Hans Koch aus Biel treffen sich erstmals auf der Bühne der Dampfzentrale zu einem „Stelldichein“, einem „Rendezvous“ oder gar einem „date“ mit unvorhersehbaren Datenströmen.
Abgerundet wird der IGNM-Abend im dritten Teil mit einer Auftragskomposition von Hans W. Koch für das GingerEnsemble und dem Holzbläser Hans Koch aus Biel.
Wie das GingerEnsemble kulinarisch komponiert, kann mit dem Gaumen in der Pause erkundet werden.
Datum: | 13.03.2014, 19:00h |
Ort: | Bern, Dampfzentrale |
Künstler: | Cyrill Lim (Zug/Berlin), Klara Schilliger, Valerian Maly (Bern) und Lara Stanic (Zürich) und Gast Hans Koch (Biel) |
Links: | IGNM Bern |